Tumasch Planta

Meine Beschäftigungen und Leidenschaften sind vielseitig: Die intensivsten reichen von Bergführen über Bauarbeiten, Orientierungslauf, Langlauf, die Landwirtschaft, Imkern bis zum Lehrerberuf, wo ich meine Schüler im heutigen Schulsystem auch bemitleidete.
Auf dem Weg zum Kinder kriegen und haben durften meine Frau und ich viel Neues auf Grund der anthroposophischen Weltanschauung lernen. Prioritäten wurden anders verteilt, unerkannte Wahrnehmungen geweckt, Werte ausgetauscht.
Mich fasziniert das Ursprüngliche, das Unverdorbene, das Wahre, welches ich beispielhaft in der winterlichen Harmonie der Gebirgswelt erfahre, oft verbunden mit der rhythmischen Anstrengung einer Bergtour.
Geboren bin ich zu Hause im Lawinenwinter 1951, erzogen in kritischem, korrektem Umfeld. Obwohl handwerklich sehr begabt, schickte man mich ins Gymnasium. Es folgte die Sekundarlehrerausbildung mit drei Jahren Praxis. Doch schlussendlich stieg ich aus dem Lehrerberuf aus und wählte ein freiheitlicheres Leben: «Aussteiger» - so nannte man es dazumal. Ich zog als Kollektivmitglied in den Landwirtschaftsbetrieb Chauenas in Scuol. Das nötige Wissen erlernte ich jeweils bei verschiedenen Meistern oder auf autodidaktischem Weg, was oft einer Lehre auf eigene Kosten gleichkam. Die Leidenschaft zur Wegforschung wurde mir vom Vater nicht nur wachgerüttelt, sondern auch in der Praxis gelehrt.

Welche drei Tätigkeiten zeichnen Sie aus?
Querdenken, kreieren, klettern, sich am Limit bewegen.

Erben oder vererben? Was ist wichtiger?
Vererben ist mir wichtiger.

Womit beenden Sie einen gelungenen Tag?
Mit einem Kern Wahrheit.

Welches ist Ihre Lieblingspflanze?
Die Föhre.

Welchen Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Den Entschuldigten.

Was ist Ihr Lebensmotto?
Der Wahrheit treu bleiben.

Was schenken Sie gerne?
Selbst Gedichtetes.

Sie haben einen Wunsch frei, wen Sie treffen möchten: Wer wäre es und warum?
Meine Mutter. Sie war selbstlos in Person.

Welches Ereignis hat ihr Herz sehr berührt?
Geistige Heilung.