«Schon als Kind habe ich gerne gezeichnet und gemalt. Ich wollte schon immer Maler werden. Doch Maler ist ein unsicherer Beruf. So bekam ich eine Ausbildung als Architekt. Architekt als Beruf schreckte mich jedoch wieder ab. Ich wollte mit den Händen arbeiten und wurde Zeichenlehrer an der Mittelschule in Schiers. Das gab mir die Basis für eine sichere Existenz. Hochzeit feierte ich mit Sibylle Burckhardt. Unsere Tochter Celgia ist in Schiers geboren.
Als Aufträge kamen, alte Hausfassaden zu restaurieren und neue Häuser zu dekorieren, zogen wir ins Engadin nach Zuoz. Da ist unser Sohn Flurin geboren und da wohne ich noch immer. Im Winter, wenn auf den Baugerüsten die Arbeit eingestellt wurde, konnte ich mich als Autodidakt der Ölmalerei widmen. Und konnte mich an einigen Ausstellungen beteiligen».

Weitere biografische Fakten zu Constant Könz sind im aktuellen chalender ladin 2024 und in der Monografie von Marcella Pult «Ragischs ed alas / Radici e ali / Wurzeln und Flügel» nachzulesen.

Welche drei Tätigkeiten zeichnen Sie aus?
Versuche, Farbtöne musikalisch klingen zu lassen.
Versuche, Farben mit Formen in Einklang zu bringen.
Versuche, Bilder zu Kunst werden zu lassen.

Ihre Lieblingsfarbe?
Orange.

Sgraffito oder Ölmalerei?
Ölmalerei! Auch an Pastellmalerei hatte ich Freude.

Welcher Aspekt Ihrer Arbeit ist Ihnen am Wichtigsten?
Die Einheit eines Bildes zu erreichen.

Welches Ereignis hat Ihr Herz sehr berührt?
Als ich das Glück hatte, vor dem grossen Bild des Abendmahls Leonardo da Vincis in Mailand zu stehen und es auf mich wirken zu lassen.

Wo können wir ein Ihnen sehr wichtiges Werk neu oder wieder entdecken?
Zum Beispiel im alten Gerichtsgebäude (Pretorio) in Vicosoprano, wo ich 1964 zwei Wandbilder ausführen durfte.

Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?
Zum Beispiel wenn ich mich in ein Kunstwerk verlieben kann!

Womit beenden Sie einen gelungenen Tag?
Mit dankbaren Gedanken an die göttlichen Mächte.

Wenn Sie eine Sache auf der Welt verändern dürften: Was wäre das?
Dass es keinen Krieg mehr gäbe auf der Erde.

Welches Buch müssen wir aktuell lesen?
Goethes Faust.