Laura Bott

Laura Bott ist 1979 im Münstertal geboren und aufgewachsen. Sie ist Künstlerin, Blumenfee und Biobäuerin ohne Bauernhof. In Ardez lebte sie von 2010 bis 2023 und verzauberte viele brachliegende Flächen in ein Gartenparadies für Insekten und Blumen. Seit letzten Mai ist Sent ihr neues Zuhause. Vor der Zeit im Unterengadin hat Laura Bott Kunst an der Akademie der bildenden Künsten in Wien studiert und die Jahre 2000-2009 dort gelebt und gearbeitet.

Welche drei Tätigkeiten zeichnen Sie aus?
Malen: Im Winter, wenn die Tage kurz sind, gehe ich meiner Arbeit als Malerin nach. Die Inspirationen des Sommers mit den Blumen, den Farben und Formen rufe ich mir in Erinnerung und werden auf die Leinwand oder Papier gemalt.
Radeln: Alles was möglich ist, erledige ich mit dem Fahrrad. So möchte ich möglichst mobil und fit bleiben.
Holzen: Ich liebe es, Äste im Wald zu sammeln, mit Holz zu feuern und freue mich, dass jeden Tag neue Bäume nachwachsen.

Wurzeln oder Blätter?
Damit schöne Blätter entstehen, braucht es ein gutes Fundament. Das sind bei Pflanzen die Wurzeln. Die Blätter sind das Sichtbare und die Wurzeln sind im Untergrund. Beide sind wichtig für die Existenz einer Pflanze.

Frühling oder Herbst?
Beide Jahreszeiten. Der Frühling steht für den Beginn des Lebens und die Rückkehr der Schwalben. Und der Herbst steht für das Ernten, was man im Frühling gesäht hat.

Ihre Lieblingsblume?
Verbena bonariensis, auch als Patagonisches Eisenkraut bekannt. Eine hohe, filigrane Pflanze. Es fasziniert mich, dass ihr Stiel nicht rund sondern viereckig ist und die Pflanze dadurch einen guten Halt hat. Auch die Bienen lieben diese Blume.

Wie beenden Sie einen erfolgreichen Tag?
Mit Dankbarkeit für alles was wächst und gedeiht.

Wie sieht für Sie eine perfekte Mahlzeit aus?
Einen Teller mit eigenem, bunten Gemüse und einem frischen Salat aus dem Garten. Die Krönung davon ist, wenn mein Sohn uns noch einen Fisch aus dem Bach nach Hause bringt oder wir ein gutes Stück Wild von meinen Vater essen dürfen. Dazu gehören dann noch selbst gepflückte Preiselbeeren, die ich mit Birnen in Wein einlege.

In welchem anderen Jahrhundert hätten Sie gerne gelebt?
Ich hätte gerne im Jahrhundert gelebt, als das Kloster St. Johann in Müstair gebaut wurde. Ich denke, dass da Handwerker und Künstler aus ganz Europa im Val Müstair zu Hause waren und gewirkt haben. Diese Ambiance hätte ich gerne miterlebt.

Was ist Ihr Motto für 2024?
La forza da l'amur, at güda in tia lavur.

Etwas, was Ihnen am Herzen liegt?
Mein grösster Wunsch ist, dass alle Menschen auf der Welt Wasser und Nahrung haben, dass Frieden herrscht und dass die Menschen zur Erde Sorge tragen.

Welches Buch müssen wir aktuell lesen?
«Ladino» von Peider Könz

 

Ladino

Peider Könz

Peider Könz

Ladino

xxx Seiten, Broschur
Sprache Rätoromanisch (Vallader)
Uniun dals Grischs
Fr. 28.00

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